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Dienstag, 17. Mai 2022
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Bei der Buchvorstellung von «20 Jahre Blickpunkt Berlingen» gab es humorvolle Wortwechsel zwischen Moderator Oliver Kühn (l.) und den Männern hinter dem Projekt, Erwin Kasper, Joachim Bauer und Edwin Bächi (v.l.). Bild: Stefan Böker
Die Apéros sind wieder da, und in Berlingen versteht man es, diese zu feiern. Der Anlass am vergangenen Freitagabend war Ersatz für den ausgefallenen Neujahrsapéro, gleichzeitig empfing die Gemeinde ihre Neuzuzüger und Jungbürgerinnen. Was für Herz und Lachmuskeln gab es bei der anschliessenden Buchvorstellung.
Berlingen Die Gäste des Frühjahrsapéros im Foyer der Unterseehalle schätzten die Möglichkeit, sich nach einer erzwungenen Pause wieder in solchem Rahmen treffen und miteinander anstossen zu können. Gemeindepräsident Ueli Oswald blickte in seiner Begrüssung kurz auf die Corona-Zeit zurück. Er lobte die grosse Solidarität im Dorf, die man derzeit ebenfalls gegenüber Flüchtlingen aus der Ukraine spüre. Angesichts des Krieges drückte er sein Unverständnis gegenüber dem aktuellen Geschehen aus und brach eine Lanze für die direkte Demokratie. In der Schweiz wäre es nicht möglich, dass ein Mann wie Putin derartige Macht erlangt, so Oswald.
Dann überbrachte er News aus der Gemeinde, unter anderem vom positiven Rechnungsabschluss. Seine Mitteilung, dass man nun über eine Steuersenkung diskutiert, wurde mit vernehmbarem «Bravo» kommentiert. Zustimmend aufgenommen wurde ausserdem die Nachricht, dass der Gemeinderat geschlossen zu Wiederwahl antritt. Das Gremium habe sich so viel vorgenommen, da könne man jetzt nicht einfach aufhören, so Ueli Oswald mit ironisch überspitzter Selbstlosigkeit. Für Erheiterung sorgte des Weiteren seine wiederholte Erwähnung zukünftiger Gelegenheiten, einen solchen Apéro durchführen zu können: Zur Einweihung der neuen Photovoltaikanlage auf der Unterseehalle etwa, die am 27. Mai, um 19 Uhr, ebenfalls im Foyer stattfinden wird. Oder im Herbst, wenn das umgebaute Sitzungszimmer im Gemeindehaus präsentiert werden kann. Und am Festakt der Musikgesellschaft Berlingen anlässlich ihres 100-Jährigen am 26. Juni ebenso wie an der Turnerunterhaltung am 18. und 19. November gebe es sicher auch ein Glas Wein, so der Gemeindepräsident zuversichtlich.
Gemeinderat Christof Rothenberger empfing danach zwei Jungbürgerinnen. Er sprach über das Erwachsenwerden und zählte auf, was Demokratie ausmacht. Die jungen Frauen bat er, diese Werte und die Demokratie gesund zu halten: in dem sie sich eine Meinung bilden, wählen gehen oder selbst politisch engagieren. Auch Gemeinderat Rothenberger fand Worte zum russischen Despoten. Positionen wie Putins würden in grosser Mehrzahl von Männern ausgefüllt. Die Welt wäre seiner Meinung nach eine Bessere, wenn mehr Frauen an der Macht wären. Im Anschluss stellten sich Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger vor.
Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des «Dorfbuchs» von Berlingen. Das Team hinter dem 240 Seiten starken Schmöker, Edwin Bächi, Erwin Kasper und Joachim Bauer, konnte für den Anlass den bekannten Theatermann Oliver Kühn engagieren. Dieser verstand es, dem Trio humorvoll auf den Zahn zu fühlen. Teilweise launig, teilweise ernst und ausführlich, berichteten diese, was sie antreibt.
Grob gesagt ist Joachim Bauer fürs Schreiben zuständig, Erwin Kasper übernimmt als gelernter Schwarzkünstler das Gestalterische und Edwin Bächi ist der Koordinator des Projekts und der ihm zugrundeliegenden «Blickpunkt Berlingen»-Seiten. Themen anreissen können sie alle drei. Waschechter Berlinger ist indes nur Erwin Kasper, der sogar im Dorf auf die Welt gekommen ist. Was einen Berlinger ausmacht? Der Dialekt, die Freude am Feiern und die Liebe zum See, so Kasper auf die Frage von Moderator Kühn. Was sie am Anfang motiviert hat, diese Gemeindeseiten in der «Thurgauer Zeitung» und im «Bote vom Untersee» zu starten? «Wir wollten das Dorf bekannt machen», antwortete Edwin Bächi. «Also nicht die politischen Themen, sondern zeigen, was hier läuft». Dabei habe es die Pflicht und die Kür gegeben. Den Leserinnen und Lesern boten die Macher des «Blickpunkts Berlingen» Informationen zu Veranstaltungen. Daneben gab es spannende Geschichten über alles Mögliche. Die, wie der ebenfalls kurz auf die Bühne gebetene Gemeindepräsident Ueli Oswald betonte, einfach «saugut geschrieben» waren, richtiggehend «berauschend». Kostproben lieferte Moderator Oliver Kühn, der aus Texten aus dem Buch vorlas, sehr zur Erheiterung des Publikums. Etwas nachdenklich wurde es dennoch: Denn so schön die Anekdoten des Trios sind, sie zeigen doch auch auf, wie sehr sich das Dorf über die Jahre verändert hat, und dies nicht immer zum Guten. Und es bleibt der Eindruck: Ein Team zu finden, dass diese ehrenamtliche Arbeit mit demselben Können und Fleiss fortführt, wird schwierig.
Von Stefan Böker
Bei der Buchvorstellung von «20 Jahre Blickpunkt Berlingen» gab es humorvolle Wortwechsel zwischen Moderator Oliver Kühn (l.) und den Männern hinter dem Projekt, Erwin Kasper, Joachim Bauer und Edwin Bächi (v.l.). Bild: Stefan Böker
Die Apéros sind wieder da, und in Berlingen versteht man es, diese zu feiern. Der Anlass am vergangenen Freitagabend war Ersatz für den ausgefallenen Neujahrsapéro, gleichzeitig empfing die Gemeinde ihre Neuzuzüger und Jungbürgerinnen. Was für Herz und Lachmuskeln gab es bei der anschliessenden Buchvorstellung.
Berlingen Die Gäste des Frühjahrsapéros im Foyer der Unterseehalle schätzten die Möglichkeit, sich nach einer erzwungenen Pause wieder in solchem Rahmen treffen und miteinander anstossen zu können. Gemeindepräsident Ueli Oswald blickte in seiner Begrüssung kurz auf die Corona-Zeit zurück. Er lobte die grosse Solidarität im Dorf, die man derzeit ebenfalls gegenüber Flüchtlingen aus der Ukraine spüre. Angesichts des Krieges drückte er sein Unverständnis gegenüber dem aktuellen Geschehen aus und brach eine Lanze für die direkte Demokratie. In der Schweiz wäre es nicht möglich, dass ein Mann wie Putin derartige Macht erlangt, so Oswald.
Dann überbrachte er News aus der Gemeinde, unter anderem vom positiven Rechnungsabschluss. Seine Mitteilung, dass man nun über eine Steuersenkung diskutiert, wurde mit vernehmbarem «Bravo» kommentiert. Zustimmend aufgenommen wurde ausserdem die Nachricht, dass der Gemeinderat geschlossen zu Wiederwahl antritt. Das Gremium habe sich so viel vorgenommen, da könne man jetzt nicht einfach aufhören, so Ueli Oswald mit ironisch überspitzter Selbstlosigkeit. Für Erheiterung sorgte des Weiteren seine wiederholte Erwähnung zukünftiger Gelegenheiten, einen solchen Apéro durchführen zu können: Zur Einweihung der neuen Photovoltaikanlage auf der Unterseehalle etwa, die am 27. Mai, um 19 Uhr, ebenfalls im Foyer stattfinden wird. Oder im Herbst, wenn das umgebaute Sitzungszimmer im Gemeindehaus präsentiert werden kann. Und am Festakt der Musikgesellschaft Berlingen anlässlich ihres 100-Jährigen am 26. Juni ebenso wie an der Turnerunterhaltung am 18. und 19. November gebe es sicher auch ein Glas Wein, so der Gemeindepräsident zuversichtlich.
Gemeinderat Christof Rothenberger empfing danach zwei Jungbürgerinnen. Er sprach über das Erwachsenwerden und zählte auf, was Demokratie ausmacht. Die jungen Frauen bat er, diese Werte und die Demokratie gesund zu halten: in dem sie sich eine Meinung bilden, wählen gehen oder selbst politisch engagieren. Auch Gemeinderat Rothenberger fand Worte zum russischen Despoten. Positionen wie Putins würden in grosser Mehrzahl von Männern ausgefüllt. Die Welt wäre seiner Meinung nach eine Bessere, wenn mehr Frauen an der Macht wären. Im Anschluss stellten sich Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger vor.
Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des «Dorfbuchs» von Berlingen. Das Team hinter dem 240 Seiten starken Schmöker, Edwin Bächi, Erwin Kasper und Joachim Bauer, konnte für den Anlass den bekannten Theatermann Oliver Kühn engagieren. Dieser verstand es, dem Trio humorvoll auf den Zahn zu fühlen. Teilweise launig, teilweise ernst und ausführlich, berichteten diese, was sie antreibt.
Grob gesagt ist Joachim Bauer fürs Schreiben zuständig, Erwin Kasper übernimmt als gelernter Schwarzkünstler das Gestalterische und Edwin Bächi ist der Koordinator des Projekts und der ihm zugrundeliegenden «Blickpunkt Berlingen»-Seiten. Themen anreissen können sie alle drei. Waschechter Berlinger ist indes nur Erwin Kasper, der sogar im Dorf auf die Welt gekommen ist. Was einen Berlinger ausmacht? Der Dialekt, die Freude am Feiern und die Liebe zum See, so Kasper auf die Frage von Moderator Kühn. Was sie am Anfang motiviert hat, diese Gemeindeseiten in der «Thurgauer Zeitung» und im «Bote vom Untersee» zu starten? «Wir wollten das Dorf bekannt machen», antwortete Edwin Bächi. «Also nicht die politischen Themen, sondern zeigen, was hier läuft». Dabei habe es die Pflicht und die Kür gegeben. Den Leserinnen und Lesern boten die Macher des «Blickpunkts Berlingen» Informationen zu Veranstaltungen. Daneben gab es spannende Geschichten über alles Mögliche. Die, wie der ebenfalls kurz auf die Bühne gebetene Gemeindepräsident Ueli Oswald betonte, einfach «saugut geschrieben» waren, richtiggehend «berauschend». Kostproben lieferte Moderator Oliver Kühn, der aus Texten aus dem Buch vorlas, sehr zur Erheiterung des Publikums. Etwas nachdenklich wurde es dennoch: Denn so schön die Anekdoten des Trios sind, sie zeigen doch auch auf, wie sehr sich das Dorf über die Jahre verändert hat, und dies nicht immer zum Guten. Und es bleibt der Eindruck: Ein Team zu finden, dass diese ehrenamtliche Arbeit mit demselben Können und Fleiss fortführt, wird schwierig.
Von Stefan Böker
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