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Dienstag, 21. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
Ich überlege, wie ich es diplomatisch formulieren kann. Aber wieso Diplomatie walten lassen, wenn man einfach sagen kann, wie es ist? Das SRF hats verspielt. In Sachen Comedy zumindest. Nachdem Dominic Deville im November 22 bekannt gab, dass.. weiterlesen
2024 beginnt eines der wichtigsten Projekte für die Zukunft der Kantonshauptstadt: Die Stadtkaserne öffnet sich dem Publikum. Das Amt für Hochbau und Stadtplanung gleist jetzt Zwischennutzungen auf.
Frauenfeld In einem Jahr, genauer gesagt am 3. Januar 2024, ist Schlüsselübergabe. Die Stadtkaserne geht in die Hände der Stadt Frauenfeld über. Ein Riesengelände mit mehreren zusammenhängenden Bauten, direkt beim Bahnhof. Die Pläne, dieses Gelände öffentlich zu nutzen, klingen verheissungsvoll. Der «Markt Thurgau» soll hier entstehen, ein Markt mit regionalen Produkten, der zugleich ein Markt der Ideen ist. Aus dem ganzen Kanton könnten sich Startups und Dienstleistungsunternehmen ansiedeln, Bildungs- und Gesundheitsinstitutionen, Vereine und weitere Organisationen. Kultur in all ihren Facetten könnte stattfinden, um zusammen mit Bars, Cafés und Restaurants Publikum anzuziehen. Kreative Ideen sind gefragt, die Möglichkeiten sind endlos.
Die Kaserne fit zu machen für den «Markt Thurgau, wird geschätzte 72 Millionen Franken kosten. 20 Millionen davon gibt der Kanton aus dem TKB-Topf. Wenn die Abstimmung im Juni positiv ausfällt. Aber wieso sollte sie nicht? Ein Architekturprojekt dazu wurde bereits auserkoren.
Illusorisch wäre es aber, zu glauben, dass umgehend neues Leben ins Areal einkehrt, sobald die Soldaten ausziehen. Beim Amt für Hochbau und Stadtplanung rechnet man mit einer Umbauphase von einem halben Jahr. Dann kann die Zwischennutzung beginnen. Bis ein «Markt Thurgau» Realität wird, dauert es indes noch Jahre.
«Die Zwischennutzungen geben uns Zeit, Erfahrungen zu sammeln», erklärt Christoph Anneler, Bereichsleiter Eigentümervertretung, einen Vorteil dieser Vorgehensweise. Wer für sein Projekt für eine begrenzte Zeit eine neue Heimat sucht, kann diese in der Kaserne finden. Doch am besten wäre, wenn die Vorhaben gut ankommen und später als Teil des «Markt Thurgau» bestehen bleiben. Die Zwischennutzungen machen es möglich, zu prüfen, was wo funktioniert und wie es ankommt. Anneler spricht darum lieber von «Pioniernutzungen». Derzeit wird mithilfe zweier Fachfirmen ein Raumbuch erstellt. In Bälde schaltet die Stadt eine Homepage auf. Interessierte können dort eine passende Lokalität finden und sich bewerben.
«Wir haben alle Räume begutachtet und den Zustand erfasst», berichtet Anneler und zeigt auf einen grossen Plan an der Wand seines Büros. Bei der Sanierung gilt es, das einmalige Flair zu erhalten. Wie in einer Kaserne üblich gibt es viele Schlaf- und Schulungsräume. Linoleumböden, weisse Wände, Steckdosen, so könnte man das Interieur zusammenfassen. Wenig beeindruckend. Repräsentativer sind die Räume der Militärkantine und der Soldatenstube. Die Dimensionen sind gewaltig, 11'000 Quadratmeter umfasst die Stadtkaserne, allein der Innenhof ist 4000 Quadratmeter gross und lädt dazu ein, bespielt zu werden. Zum Oberen Mätteli hin begrenzt ihn die 1875 Quadratmeter grosse Doppelreithalle, ein Architektur-Denkmal, dass es in diesem Alter und dieser Weise in der Schweiz nicht noch einmal gibt. «Wir wollen einen Treffpunkt schaffen, einen Ort der Begegnung, für Frauenfeld und den ganzen Kanton», verdeutlich Anneler die anspruchsvolle Aufgabe.
Ein halbes Jahr wird das Projektteam des Amts für Hochbau und Stadtplanung nun Bewerbungen sammeln. Dann gehen diese zur Beratung an einen Projektausschuss, in dem Vertreter des Gemeinderats, von Vereinen, der Bevölkerung und der Nutzer sitzen. Welche Personen das sein werden, stehe noch nicht fest, so Anneler. Der Ausschuss garantiere jedoch öffentliche Mitwirkung.
Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss haben Priorität. Bereits jetzt schon haben sich spannende Interessenten für eine Zwischennutzung gemeldet. Verraten wollen die Verantwortlichen jedoch noch nichts. Nur so viel: «Das Startnetzwerk Thurgau zieht bis 2025 ein», sagt der für die Kaserne zuständige Stadtrat Andreas Elliker. Elliker ist vom Potenzial begeistert und froh darüber, dass die Stadt Frauenfeld und der Bund im November den Baurechtsvertrag beurkundet haben. Der Standort innerhalb des Kantons sei ideal und dank seiner Grösse wäre auf dem Areal sogar eine Landesausstellung möglich. Das würde Anziehungskraft auf die ganze Schweiz auswirken. Bis es so weit ist, wird viel Arbeit nötig sein. Bei jedem grossen Schritt möchte man die Bevölkerung abholen, betont Elliker, und die Entscheidungen lieber einmal mehr als einmal weniger vom Gemeinderat oder vom Volk absegnen lassen. Elliker: «Der Nutzen fürs Gemeinwohl steht im Vordergrund.»
Von Stefan Böker
2024 beginnt eines der wichtigsten Projekte für die Zukunft der Kantonshauptstadt: Die Stadtkaserne öffnet sich dem Publikum. Das Amt für Hochbau und Stadtplanung gleist jetzt Zwischennutzungen auf.
Frauenfeld In einem Jahr, genauer gesagt am 3. Januar 2024, ist Schlüsselübergabe. Die Stadtkaserne geht in die Hände der Stadt Frauenfeld über. Ein Riesengelände mit mehreren zusammenhängenden Bauten, direkt beim Bahnhof. Die Pläne, dieses Gelände öffentlich zu nutzen, klingen verheissungsvoll. Der «Markt Thurgau» soll hier entstehen, ein Markt mit regionalen Produkten, der zugleich ein Markt der Ideen ist. Aus dem ganzen Kanton könnten sich Startups und Dienstleistungsunternehmen ansiedeln, Bildungs- und Gesundheitsinstitutionen, Vereine und weitere Organisationen. Kultur in all ihren Facetten könnte stattfinden, um zusammen mit Bars, Cafés und Restaurants Publikum anzuziehen. Kreative Ideen sind gefragt, die Möglichkeiten sind endlos.
Die Kaserne fit zu machen für den «Markt Thurgau, wird geschätzte 72 Millionen Franken kosten. 20 Millionen davon gibt der Kanton aus dem TKB-Topf. Wenn die Abstimmung im Juni positiv ausfällt. Aber wieso sollte sie nicht? Ein Architekturprojekt dazu wurde bereits auserkoren.
Illusorisch wäre es aber, zu glauben, dass umgehend neues Leben ins Areal einkehrt, sobald die Soldaten ausziehen. Beim Amt für Hochbau und Stadtplanung rechnet man mit einer Umbauphase von einem halben Jahr. Dann kann die Zwischennutzung beginnen. Bis ein «Markt Thurgau» Realität wird, dauert es indes noch Jahre.
«Die Zwischennutzungen geben uns Zeit, Erfahrungen zu sammeln», erklärt Christoph Anneler, Bereichsleiter Eigentümervertretung, einen Vorteil dieser Vorgehensweise. Wer für sein Projekt für eine begrenzte Zeit eine neue Heimat sucht, kann diese in der Kaserne finden. Doch am besten wäre, wenn die Vorhaben gut ankommen und später als Teil des «Markt Thurgau» bestehen bleiben. Die Zwischennutzungen machen es möglich, zu prüfen, was wo funktioniert und wie es ankommt. Anneler spricht darum lieber von «Pioniernutzungen». Derzeit wird mithilfe zweier Fachfirmen ein Raumbuch erstellt. In Bälde schaltet die Stadt eine Homepage auf. Interessierte können dort eine passende Lokalität finden und sich bewerben.
«Wir haben alle Räume begutachtet und den Zustand erfasst», berichtet Anneler und zeigt auf einen grossen Plan an der Wand seines Büros. Bei der Sanierung gilt es, das einmalige Flair zu erhalten. Wie in einer Kaserne üblich gibt es viele Schlaf- und Schulungsräume. Linoleumböden, weisse Wände, Steckdosen, so könnte man das Interieur zusammenfassen. Wenig beeindruckend. Repräsentativer sind die Räume der Militärkantine und der Soldatenstube. Die Dimensionen sind gewaltig, 11'000 Quadratmeter umfasst die Stadtkaserne, allein der Innenhof ist 4000 Quadratmeter gross und lädt dazu ein, bespielt zu werden. Zum Oberen Mätteli hin begrenzt ihn die 1875 Quadratmeter grosse Doppelreithalle, ein Architektur-Denkmal, dass es in diesem Alter und dieser Weise in der Schweiz nicht noch einmal gibt. «Wir wollen einen Treffpunkt schaffen, einen Ort der Begegnung, für Frauenfeld und den ganzen Kanton», verdeutlich Anneler die anspruchsvolle Aufgabe.
Ein halbes Jahr wird das Projektteam des Amts für Hochbau und Stadtplanung nun Bewerbungen sammeln. Dann gehen diese zur Beratung an einen Projektausschuss, in dem Vertreter des Gemeinderats, von Vereinen, der Bevölkerung und der Nutzer sitzen. Welche Personen das sein werden, stehe noch nicht fest, so Anneler. Der Ausschuss garantiere jedoch öffentliche Mitwirkung.
Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss haben Priorität. Bereits jetzt schon haben sich spannende Interessenten für eine Zwischennutzung gemeldet. Verraten wollen die Verantwortlichen jedoch noch nichts. Nur so viel: «Das Startnetzwerk Thurgau zieht bis 2025 ein», sagt der für die Kaserne zuständige Stadtrat Andreas Elliker. Elliker ist vom Potenzial begeistert und froh darüber, dass die Stadt Frauenfeld und der Bund im November den Baurechtsvertrag beurkundet haben. Der Standort innerhalb des Kantons sei ideal und dank seiner Grösse wäre auf dem Areal sogar eine Landesausstellung möglich. Das würde Anziehungskraft auf die ganze Schweiz auswirken. Bis es so weit ist, wird viel Arbeit nötig sein. Bei jedem grossen Schritt möchte man die Bevölkerung abholen, betont Elliker, und die Entscheidungen lieber einmal mehr als einmal weniger vom Gemeinderat oder vom Volk absegnen lassen. Elliker: «Der Nutzen fürs Gemeinwohl steht im Vordergrund.»
Von Stefan Böker
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